Politik

Lohnplus für 880 Bau-Beschäftigte

Rund 880 Bau-Beschäftigte arbeiten in 96 Betrieben im Kreis Sömmerda und bekommen jetzt eine „Schippe voll Lohn“ obendrauf.

Schubkarre voll Kies

Schubkarre voll Kies

Sömmerda. Bauarbeiter im Kreis Sömmerda bekommen in diesem Monat dickere Lohntüten. „Wer im Landkreis Sömmerda auf dem Bau arbeitet, kann jetzt pro Monat zwischen 260 und 380 Euro mehr im Portemonnaie erwarten – vom Bauhelfer bis zum Polier und Baustellenleiter, vom Maurer, Straßenbauer und Kranführer bis zur Bürokraft“, sagt Ralf Eckardt von der IG BAU Erfurt.

Die IG BAU Erfurt spricht von einem „Lohn-Plus, das die Arbeit deutlich attraktiver“ mache: „Es lohnt sich wieder, auf dem Bau in die Hände zu spucken. Der neue Tarifabschluss bringt – neben volleren Lohntüten – vor allem auch eins: Respekt für die Arbeit auf dem Bau“, so IG BAU-Bezirksvorsitzender Ralf Eckardt.

Außerdem ist, so die IG BAU Erfurt, schon jetzt klar: Jeweils zum April gibt es mehr Geld – im kommenden Jahr und auch in 2026. „Die nächsten Lohn-Stufen nach oben sind damit sicher. Und wichtig ist auch, dass jetzt die Lohn-Mauer zwischen Ost und West endgültig fällt: Ab April 2026 verdienen alle auf dem Bau im Osten und im Westen endlich das gleiche“, sagt Ralf Eckardt.
Auch für Azubis werde die Ausbildung attraktiver: Wer in einem Bauunternehmen im Landkreis Sömmerda seine Ausbildung mache, gehe jetzt im ersten Jahr schon mit 1.080 Euro pro Monat nach Hause. Das seien 200 Euro mehr als bislang. „In den kommenden beiden Jahren klettern die Ausbildungsvergütungen dann weiter nach oben. Der Bau macht sich damit interessant: Er wird für junge Leute wieder deutlich attraktiver und erhöht damit seine Chancen auf den dringend gebrauchten Fachkräfte-Nachwuchs“, sagt Ralf Eckardt.

Dabei sei der Tarifabschluss eine „schwere Geburt“ gewesen: „Ohne Arbeitskampf hätten die Arbeitgeber wohl keinen neuen Tarifvertrag unterschrieben. Erst die breite Warnstreikwelle hat das Bauhandwerk und die Bauindustrie in die Knie gezwungen und zum Einlenken gebracht“, so Eckardt.

In den 96 Baubetrieben im Landkreis Sömmerda arbeiten rund 880 Beschäftigte. Außerdem machen dort 42 junge Menschen ihre Ausbildung. Das teilt die IG BAU Erfurt mit. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur. Vom neuen Bau-Tarifabschluss profitieren Beschäftigte, die in der IG BAU sind und bei einem Unternehmen arbeiten, das im Arbeitgeberverband des Bauhandwerks oder der Bauindustrie ist.

Die IG BAU ruft jetzt alle Bau-Beschäftigten zum „Lohn-Check“ auf. Die Gewerkschaft hat dazu einen „Lohn-Rechner“ geschaltet: tarifrechner.igbau.de. Außerdem gibt es für Gewerkschaftsmitglieder eine kostenlose Beratung per „Bau-Lohn-Hotline“: 069 / 95 737 – 427 (Festnetztarif). „Es lohnt sich, jetzt einen genauen Blick auf die Lohnabrechnung zu werfen. Denn das Lohn-Plus gibt es rückwirkend ab Mai. Das zusätzliche Geld muss also jetzt – im Juni – schon auf dem Konto sein“, erklärt Ralf Eckardt.

IG BAU

Kommentare

Kommentieren
Im Moment sind keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten!

Beliebte Artikel

Zur Leseliste hinzufügen

Lebensgefahr auf der B85: Fußgänger stoppt Lkw

Kölleda Lkw-Vollbremsung: Irrer stoppt Brummi!

Zur Leseliste hinzufügen

Erpressung nach Versenden intimer Bilder

Landkreis Sömmerda Nacktbilderfalle: Erpresser im Netz aktiv

Zur Leseliste hinzufügen

Polizist bei Verkehrskontrolle verletzt

Buttstädt Kontrolle eskaliert: Fahrer flüchtet und verletzt Polizisten

Zur Leseliste hinzufügen

Zeugen nach Sachbeschädigung gesucht

Sömmerda Polizei fahndet nach Spiegelzertrümmerer

Beliebt

Neueste Artikel

Zur Leseliste hinzufügen
vor 2 Tagen

Graffiti mit Fußballbezug in Sömmerda

Sömmerda Rote Karte für illegale Kunst

Zur Leseliste hinzufügen
vor 2 Tagen

Durstiger Dieb stiehlt Fahrrad aus Keller

Walschleben Hoher Schaden

Zur Leseliste hinzufügen
vor 2 Tagen

Geschwindigkeitskontrollen im Landkreis Sömmerda

Sömmerda Bilanz der Tempokontrollen

Zur Leseliste hinzufügen
vor 3 Tagen

Schwerer Verkehrsunfall auf der Landstraße

Sömmerda Auffahrt zur A71 wird zur Unfallfalle